Thermostatventile helfen uns, die Raumtemperatur nach unseren Wünschen einzustellen. Heizungsanlagen sind übrigens meistens so konzipiert, dass auf mittlerer Stufe, üblicherweise ist dies Stufe drei, eine angenehme Raumtemperatur von 18 – 22 Grad Celsius (je nach Fabrikat) erreicht wird.
Bei falscher Anwendung können allerdings sehr hohe Energiekosten entstehen, so dass es wichtig ist, auf einen ordnungsgemäßen Gebrauch zu achten. Doch dazu später mehr, zunächst ein kurzer, leicht vereinfachter Überblick über die Funktionsweise:
Ein Thermostatventil gibt es in verschiedenen Ausführungen, das physikalische Prinzip ist aber grundsätzlich dasselbe. Entscheidend für die Funktionsweise eines Thermostatventils ist ein Ausdehnungselement im Inneren, Temperaturfühler genannt. Dieses hat die Eigenschaft, dass es sich bei Kälte zusammenzieht und bei Wärme ausbreitet, was wiederum darüber entscheidet, ob und wieweit das Heizkörperventil geöffnet ist. Denn nur wenn dieses offen ist, kann warmes Wasser in den Heizkörper strömen und den Raum erwärmen.
Praktisch gesehen bedeutet das folgendes: Dreht man den Regler der Heizungsanlage auf eine höhere Stufe, weil es einem im Raum zu kalt ist, so zieht sich das Ausdehnungselement zunächst zusammen, das Ventil öffnet sich, warmes Wasser strömt in den Heizkörper und der Raum wird erwärmt. Ist die eingestellte Temperatur erreicht, so dehnt sich das Ausdehnungselement wieder aus, das Ventil wird geschlossen und der Raum nicht weiter beheizt.
Doch nun zu den Energiekosten
Wie oben bereits angedeutet, steht jede Stufe des Reglers für eine bestimmte Temperatur. Daher ist es grundsätzlich falsch das Thermostatventil zunächst voll aufzudrehen, um den Raum zu erwärmen. Zum einen führt das dazu, dass der Raum sehr schnell viel wärmer wird, als man ursprünglich wollte, zum anderen wird natürlich auch mehr Energie verbraucht. Leider ist diese Verhaltensweise in deutschen Haushalten immer noch üblich, so dass sehr viel Energie im Grunde genommen verschwendet wird.
Noch viel wichtiger ist allerdings das Thema Lüften. Liegt die Heizung an einem Fenster, welches auf Kipp geöffnet ist, so strömt weiterhin kalte Luft in den Raum, die dem aktiven Thermostatventil vorgaukelt, dass es viel zu kalt im Raum ist. Dadurch bleibt das Ventil geöffnet, der Raum wird weiter erwärmt und die Energiekosten steigen. Daher wird empfohlen in den kalten Monaten nur sogenanntes Stoßlüften durchzuführen (Fenster ganz öffnen) und während dieser Zeit das Ventil auszustellen d.h. auf die niedrigste Stufe zu stellen, auf welcher nicht geheizt wird. Wer möchte, kann natürlich auch während der ganzen Zeit, in der das Fenster auf Kipp ist, die Heizung abstellen. Allerdings vergeht auf diese Weise logischerweise viel mehr Zeit, bis der Raum gut durchgelüftet ist.
Es kann also festgehalten werden, dass auch der bewusste Umgang mit Thermostatventilen dazu beiträgt, nicht mehr Energie als nötig zu verbrauchen. Weiterer Angebote zu Heizung und Sanitär sind im übrigen auch auf der Homepage von Andries24 zu finden.