In früheren Zeiten war es nicht ganz so schwierig, die Rechnung für Heizöl oder Erdgas zu begleichen. Meist waren die Kosten überschaubar, sodass die Haushaltskasse kaum beansprucht wurde. Heute ist die Situation eine andere: Zunehmend mehr Privathaushalte klagen über ungemein hohe Energiekosten, teilweise ist es nicht möglich, die Rechnungen der Heizöllieferanten oder Energieversorger mit einer Zahlung zu begleichen.
Es sind letztlich die Heizkosten, welche die Haushaltskasse sehr in Beschlag nehmen. Rund 85 Prozent der Energiekosten eines privaten Haushalts gehen auf das Konto von Heizung und der Erzeugung von Warmwasser. Wer seine Energiekosten senken möchte, sollte sich daher auf das Thema Heizung konzentrieren.
Ursachen für hohe Heizkosten
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Das Spektrum an Ursachen, die sich für hohe Heizkosten verantwortlich zeigen können, ist breit gefächert. In zahlreichen Fällen ist es nicht ein einzelner Faktor, der zur hohen Energierechnung führt. Häufig sind es mehrere Faktoren, die gemeinsam wirken und somit die Haushaltskasse unter Druck setzen.
Da wären zunächst die gestiegenen Preise für fossile Energieträger. Wer mit Heizöl oder Gas heizt, muss deutlich tiefer als noch vor einigen Jahren in die Tasche greifen. Die globale Nachfrage nach diesen Energieträgern hat angezogen, zugleich ist das Angebot begrenzt. Der Preisanstieg der vergangenen Jahre war enorm und ein weiterer Preisanstieg ist nicht ausgeschlossen.
Ebenso das Gebäude mitsamt seiner Heizinfrastruktur nimmt einen starken Einfluss auf die Energiekosten. Bei schlechter Isolierung des Gebäudes, geht zwangsläufig viel Wärmeenergie verloren, weshalb intensiver geheizt werden muss. Doch auch veraltete Heizungsanlagen, die nicht effizient sind, sorgen für hohe Öl- oder Gasrechnungen.
Des Weiteren beeinflusst das Heizverhalten die Kosten. Einige Personen sind sich der Kosten nicht bewusst, die eine Betätigung des Heizungsthermostats zur Folge hat. Zumal auch die Erzeugung von Warmwasser Energie und somit Kosten verursacht. Wer sich jeden Abend eine ausgiebige Dusche unter heißem Wasser gönnt, wird den Anstieg an Energiekosten merken.
Tipps zum Sparen
In vielen Haushalten besteht die Möglichkeit, den Energieverbrauch und somit auch die Heizkosten zu senken. Letztlich muss an den Ursachen angesetzt werden. Es folgt eine Übersicht konkreter Maßnahmen, die zur Senkung der Kosten beitragen.
Beginnend zunächst beim Erwerb von Gas und Heizöl. Gaskunden können zwar nicht den Zeitpunkt des Erwerbs bestimmen, doch sie haben die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Versorgern zu wählen. Oft ist der Wechseln zu einem günstigeren Anbieter möglich womit sich die Ausgaben reduzieren lassen. Ölkunden sollten vorübergehende Niedrigpreise nutzen, um ihre Tanks zu füllen. Außerdem verspricht das Vergleichen der Preise verschiedener Lieferanten eine zusätzliche Kostensenkung.
Die größte Ersparnis lässt sich erzielen, indem alte Gebäude modernisiert werden. Altbauten ohne oder mit schlechter Isolierung, weisen einen hohen Energiebedarf auf. Eine professionelle Modernisierung gestattet es, den Energieverbrauch zu senken und somit eine langfristige Ersparnis zu erzielen. Dasselbe gilt auch für das Ersetzen alter Heiztechnik. Allerdings lässt sich eine wirkliche Verbesserung nur dann erzielt, wenn möglichst alle Maßnahmen zusammen ergriffen werden. Dies hat seinen Preis, entsprechende Sanierungen können sich schnell auf einen sechsstelligen Betrag belaufen.
Mieter können ihre Gebäude nicht selbst modernisieren, dies ist Aufgabe des Vermieters. Sollte dieser einer Modernisierung nicht zustimmen wollen, sollte ein Umzug in Erwägung gezogen werden. Ein Wohnungswechsel mag stressig sein, allerdings kann er eine nachhaltige Senkung der Energiekosten zur Folge haben.
Zum Thema Heizungsanlage ist anzumerken, dass es nicht mehr zwingend erforderlich ist, auf Heizöl oder Gas zu setzen. Wärmepumpe oder Pelletsheizung gestatten es, alternative Energien zu nutzen und eine Unabhängigkeit von den fossilen Energieträgern zu erlangen. Entsprechende Technologien sind in der Anschaffung noch teurer, doch in Anbetracht der langfristigen Ersparnis und Unabhängigkeit sind sie dennoch attraktiv.
Zudem trägt ein richtiges Heizverhalten dazu bei, die Energiekosten gering zu halten. Vor allem das Lüften ist ein wichtiges Thema. Viele Haushalte lüften falsch, sodass Wärmeenergie verloren geht. Empfehlenswert ist das Stoßlüften, weil hierbei ein intensiver Luftaustausch stattfindet und die ungewünschte Luftfeuchtigkeit abtransportiert wird. Gelüftet wird nur kurz, aber intensiv. Zugleich sollte die Heizung abgedreht sein, damit die frisch erzeugte Wärmeenergie nicht nach draußen verloren geht. Generell ist es wichtig, Thermostate richtig einzustellen und sie nicht mit Vorhängen oder ähnlichen Objekten abzudecken, sonst wird unter Umständen unnötig stark geheizt.